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Manchmal geht das Leben seltsame Wege. Es war 1990, nach der Wende, jetzt konnten auch wir ehemaligen DDR-Bürger Bücher kaufen, von denen wir nicht einmal gewusst hatten, dass es sie gab. Da ich ein neugieriger Mensch bin und für vieles aufgeschlossen, kaufte ich mir, weil es mich sehr interessierte, ein Buch über das Handlesen. Das Buch hieß: "Handlesen als Lebenshilfe". Interessant! Da konnte ich vielleicht einiges über mich selbst erfahren, was mir bisher noch gar nicht so bewusst geworden war. Bei meinen ganzen Nachforschungen kan dann heraus, dass sich zwischen meiner Herzlinie und der Kopflinie eine Verbindungslinie befindet, was eine sehr selten vorkommende Konstellation ist. Diese Konstellation besagt, dass der Träger einer solchen Linienkombination ein Mensch mit viel innerer Unruhe ist. Ich überlegte: Das stimmte schon irgendwie. In dem Buch stand auch, dass ein kreatives Hobby Abhilfe schaffen könne und Henry Miller, ein bekannter amerikanischer Schriftsteller, diese Unruhe durch sein Schreiben ausgeglichen hat. - Hm? - Konnte ich ja auch einmal ausprobieren. Bei diesem Ausprobieren sind bis jetzt fünf Bücher herausgekommen. - Etwas ruhiger bin ich auch geworden.

Durch meine Arbeit in einem öffentlichen Amt komme ich mit vielen Menschen zusammen. Da ich eine gute Zuhörerin bin, bekomme ich auch so manche Geschichte erzählt und lerne die verschiedensten Charaktere kennen. Das alles gibt mir Anregungen und beflügelt meine Fantasie. Und so spiegele ich manche Geschehnisse und Figuren in meinen Büchern auf eine lustige Art und Weise wider.
Doch das Meiste fällt mir bei meinen Spaziergängen, alleine draußen in Wald und Flur, ein. Gleich hinter meinem Haus beginnen schon die Wiesen und nicht weit davon der Wald. Wenn ich dann durch den Wald gehe, ist mir manchmal so, als flüsterten auch die Bäume mir Geschichten zu.
Mit meinen Büchern möchte ich meine Leser unterhalten, sie zum Lachen bringen und vielleicht auch ein bisschen zum Nachdenken anregen.


Ich bin Jahrgang 1954 und lebe in Föritz, einer Gemeinde im Süden Thüringens an der bayerischen Grenze.
Seit über fünfunddreißig Jahren bin ich mit meinem Mann Günter glücklich verheiratet, wir haben zwei erwachsene Kinder.
Als Tochter eines Bauern wuchs ich sehr naturverbunden auf, lernte natürlich auch die harte Arbeit des Landmannes kennen. Oft habe ich neidisch auf meine Freundinnen und Schulkameraden geblickt, die nicht auf Wiesen und Feldern mithelfen mussten, die mehr Freizeit hatten und die Schulferien genießen konnten.
Doch wenn ich heute zurückschaue, hat mich diese Zeit doch sehr geprägt, mir den Blick für die Natur um mich herum geschärft und schließlich mein Leben auch in mancher Hinsicht bereichert. Meine Liebe zur Natur versuche ich auch, in meinen Büchern auszudrücken.
Schon in meiner Schulzeit habe ich sehr viel gelesen und das auch in freier Natur, nämlich vom Spätsommer bis zum Herbstende, wenn die Kühe unseres Bauernhofes auf die Weide kamen und ich sie hüten musste. Jeden Tag, nach der Schule, ging ich dann mit unseren fünf Kühen hinaus auf die Wiese. Jede von ihnen hatte einen Namen, mit dem sie gerufen wurde und auf den sie auch hörte – wenn sie wollte, denn auch Kühe haben ihren eigenen Kopf und ihre eigenen Vorstellungen, welche nicht unbedingt mit denen des Hirten übereinstimmen mussten. Für die besagte Übereinstimmung gab es dann eine Weidenbaumrute, welche man am besten immer bei sich hatte. Es gab nämlich auch Kühe, die versuchten, ihren Standpunkt mittels ihrer Hörner durchzusetzen.
Zu meiner Ausrüstung gehörten auch noch ein Klapphocker und ein Buch. Das Buch zum Zeitvertreib und der Hocker, damit man es etwas gemütlicher beim Lesen hatte. Und so ereignete sich eines Tages folgende lustige Episode: In der Schule mussten wir als Pflichtliteratur das Buch „Wie der Stahl gehärtet wurde“, geschrieben von dem russischen Schriftsteller Nikolai Ostrowski, lesen. Mein Banknachbar und ich bekamen zusammen ein Buch. Ich durfte es zuerst lesen.
Natürlich habe ich das Buch auf die Weide mitgenommen. Das Lesen ging auch zügig voran, bis eine der Kühe dachte, im nahen Wäldchen gäbe es vielleicht besseres Futter als auf der Wiese und sich in Richtung Wäldchen davonmachte. Ich, mein Buch auf den Boden geschmissen, rannte hinter ihr her, um sie von ihrem Vorhaben abzubringen.
Als ich die Meinungsverschiedenheit mittels meiner Rute mit ihr ausgefochten hatte und wir wieder zurückkamen, sah ich wie eine der anderen Kühe sich an meinem Buch zu schaffen machte. Wollte wohl auch mal lesen, wie der Stahl gehärtet wurde? Mit Müh und Not konnte ich sie mithilfe der Rute vom Lesen abbringen. - Aber zu spät, sie hatte schon die Hälfte der Buchseiten inhaliert und kaute sie gerade genüsslich durch. – Pech (oder Glück?) für meinen Banknachbarn, der konnte nun die mittleren Seiten des Buches nicht mehr lesen.


Was mich inspiriert:


Blick aus dem Fenster meines Büros zu Hause



Unser Garten - unser grünes Reich



Auch im Winter ist der nahe Wald bezaubernd schön